Digitale Fertigungsprozesse, Echtzeit-Transparenz und flexible Planung als Basis für nachhaltiges Wachstum
Von 30 % Effizienzschub zur Smart Factory: Wagner GmbH setzt seit 14 Jahren auf proMExS®

Quelle: Wagner GmbH
2011 brachte die Einführung des ERP-Systems BIOS und des Fertigungsfeinplanungssystems proMExS für die Wagner GmbH in Mannheim einen Effizienzschub von 30 Prozent. Vierzehn Jahre später zeigt sich: Die Investition hat nicht nur kurzfristig immense Effekte erzielt, sondern bildet heute das Fundament für eine durchgängig digitalisierte Fertigung – mit Transparenz, Termintreue und Flexibilität, die im internationalen Wettbewerb den Ausschlag geben.
Die Wagner GmbH ist ein mittelständischer Fertigungsbetrieb mit derzeit rund 47 Mitarbeitenden. Das Unternehmen fertigt hochpräzise Werkzeuge, Formen und Baugruppen im spanabtragenden Maschinenbau – vom Einzelteil bis zur kom-pletten Einheit. Neben Projekten nach Kundenzeichnung gehört ein kleines, spezialisiertes Produktportfolio rund um Verschließtechnik für Flaschen zur Ange-botspalette. Kunden stammen aus dem Anlagen- und Maschinenbau, der Medizintechnik sowie insbesondere aus der Getränkeindustrie. Mit wachsender Produktvielfalt und steigenden Anforderungen wurde 2010 deutlich: Die alten Strukturen stießen an ihre Grenzen. Immer komplexere Aufträge verlangten nach mehr Transparenz in den Prozessen – und nach einer Planung, die nicht nur reagiert, sondern vorausschauend steuert.
2011: Der Schritt in die digitale Fertigungsplanung
Unterstützt von der Sack EDV-Systeme GmbH entschied sich Wagner im Jahr 2011 für einen bedeutenden Schritt: die Einführung von BIOS2000 als ERP-System und proMExS als MES-Lösung mit integriertem Fertigungsfeinplanungs-system. Ziel war es, Aufträge durchgängig digital abzubilden – von der Kalkulati-on bis zum Versand.
Schon wenige Wochen nach dem Start zeigten sich signifikante Erfolge: Rüstzei-ten konnten um ein Drittel reduziert werden, Maschinenstillstände wurden selte-ner und die Lagerbestände und somit Kapitalbindung gingen zurück, weil Materi-al bedarfsgerechter bestellt wurde. Das Ergebnis: deutlich kürzere Durchlaufzei-ten und eine Terminsicherheit, die Kunden sofort spürten.
„Für uns war proMExS von Anfang an das Herzstück, um die Fertigung in den Griff zu bekommen“, erinnert sich Roland Kirchner, Geschäftsführer der Wagner GmbH. „Wir konnten plötzlich in Echtzeit sehen, welche Aufträge wo laufen, wo Kapazitäten fehlen – und vor allem: wir hatten die Datenbasis, um Entscheidun-gen nicht mehr aus dem Bauch, sondern aus Faktenlage heraus zu treffen.“
Heute: Das Rückgrat der digitalisierten Fertigung
Vierzehn Jahre später ist aus der Entscheidung von damals das Rückgrat einer digitalisierten Fertigungsorganisation geworden. Aufträge laufen nicht mehr auf Papier, sondern werden an digitalen Plantafeln und über Tablets in der Produktion gesteuert. Maschinen melden automatisch ihre Lauf- und Stillstandszeiten, Qualitätsdaten werden erfasst und ins ISO-Managementsystem gespielt. Selbst Schichtübergaben oder Hinweise an Mitarbeitende erfolgen inzwischen über ein digitales schwarzes Brett.
„Wir sind noch nicht am Ziel, aber auf einem klaren Weg zur Smart Factory“, betont Benjamin Kirchner, Mitglied der Geschäftsleitung bei der Wagner GmbH. „Unsere Prozesse sind so transparent, dass wir sehr schnell handeln können. Das hilft uns auch bei internationalen Projekten und komplexen Aufgabenstellungen. Kunden, mit denen keine Vorort-Termine stattfinden können, sehen den-noch, dass wir flexibel reagieren und Termine zuverlässig halten – und genau das ist heute im Wettbewerb entscheidend.“
Hightech-Maschinenpark – und Fertigung, während andere schlafen
Parallel zur Software hat Wagner in den vergangenen Jahren kontinuierlich in den Maschinenpark investiert: sieben CNC-Drehmaschinen, acht CNC-Fräsmaschinen mit Automatisierungslösungen wie Palettenwechsler, dazu hoch-präzise Schleif-, Erodier- und Messmaschinen. Die Kombination aus modernster Technik und durchgängiger Planung sorgt dafür, dass Bauteile im µm-Bereich gefertigt und Aufträge auch über Nacht weiterbearbeitet werden können – ohne dass ständig eine zuständige Person danebenstehen muss. „Wir fertigen buch-stäblich, während andere schlafen“, sagt Benjamin Kirchner.
proMExS bleibt der Taktgeber
Den Takt gibt bis heute die Planung vor. proMExS sorgt dafür, dass Maschinen optimal ausgelastet sind, Engpässe rechtzeitig sichtbar werden und auch kurz-fristige Änderungen ohne Chaos umgesetzt werden können. „Wir steuern unsere Fertigung heute mit einem Transparenzgrad, den wir uns vor einigen Jahren noch nicht vorstellen konnten“, erklärt Roland Kirchner. „Jede Änderung wird sofort sichtbar – und wir können flexibel reagieren, ohne den Überblick zu verlie-ren.“
Heute liegt der Automatisierungsgrad bei rund 30 Prozent – und Wagner sieht das als Zwischenstand. Geplant ist der Einsatz KI-gestützter CAM-Programmierung, die Erschließung neuer Märkte wie Luft- und Raumfahrt sowie ein eigener Servicebereich für die Getränkeindustrie.
Partnerschaft ist Innovationsmotor
Ein wesentlicher Treiber dabei bleibt die enge Zusammenarbeit mit Sack EDV-Systeme. Statt klassischem Kunden-Lieferanten-Verhältnis hat sich über die Jahre ein gemeinsames Weiterentwickeln etabliert: Neue Ideen aus der Praxis bei Wagner fließen in die Systeme ein, Sack EDV-Systeme liefert Impulse aus Projekten bei anderen Unternehmen zurück.
„Gerade dieser offene Austausch macht den Unterschied“, sagt Benjamin Kirch-ner. „Wir können neue Ansätze ausprobieren, Feedback geben und sehen, wie daraus Lösungen entstehen, die unsere Prozesse noch besser machen. Das hält uns technologisch vorn und im internationalen Wettbewerb konkurrenzfähig.“

© Wagner GmbH: Gefertigte Bauteile werden an der Messmaschine geprüft, Qualitätsdaten fließen direkt in das ISO-zertifizierte Managementsystem – digital erfasst über das MES